Nachruf auf Klaus Möller

[Detlef Garbe]

Am 18. März 2024 verstarb im Alter von 88 Jahren unser langjähriges Vorstandsmitglied Klaus Möller. Der Freundeskreis hat ihm sehr viel zu verdanken, so auch den Anstoß zur Gründung und die redaktionelle Betreuung unserer Mitgliedszeitschrift „Freundeskreis aktuell“. Schon als Englisch- und Geschichtslehrer und dann in der Leitung des Gymnasiums Heisterberg in Harburg förderte er nachdrücklich die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit. So begleitete er – auch über das Ende seiner Berufstätigkeit hinaus – zahlreiche Schulprojekte. Allein neun der von ihm begleiteten Wettbewerbsbeiträge von Schülerinnen und Schülern zum „Bertini Preis“ wurden ausgezeichnet.

Als Gründungsmitglied und spiritus rector der seit 25 Jahren bestehenden Initiative „Gedenken in Harburg“ organisierte er unzählige Begegnungen mit Überlebenden der NS-Verfolgung, Veranstaltungen und Ausstellungen. In besonderer Weise engagierte er sich für das Stolperstein-Projekt. Mit großer Akribie verfasste er Dutzende von Biografien und trug so dazu bei, ein bleibendes Andenken an diese Opfer zu ermöglichen. Besondere Verdienste erwarb er sich in der Erforschung der Geschichte der Widerstandsgruppen, die unter dem Namen „Hamburger Zweig der Weißen Rose“ zusammengefasst wurden. Am 11. April 2019 erhielt der vielfach geehrte Klaus Möller im Hamburger Rathaus aus den Händen von Schulsenator Ties Rabe das ihm vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier verliehene Bundesverdienstkreuz.

Umso mehr schmerzte ihn, dass trotz größter Anstrengungen die Namensnennung einer Schule im Süderelberaum nach dem im Januar 1945 hingerichteten Hans Leipelt und seiner Schwester Maria nicht zu bewirken war. Wenn dies zukünftig noch gelingen würde, wäre damit nicht nur ein Herzenswunsch von Klaus erfüllt. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Irmtraut, bei der Familie und den Freunden.

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